Hilfe suchen

«Die Psychiatrie hat immer darauf geachtet, eine humanistische Herangehensweise beizubehalten, bei der das Verständnis und die Pflege des Patienten im Vordergrund stehen, während sie dennoch ihrer Rolle im öffentlichen Gesundheitswesen gerecht bleibt.» unterstreicht Jaques Gasser, Leiter der psychiatrischen Abteilung des Centre hospitalier universitaire vaudois (Universitätsspital in Lausanne).

 

Egal ob bei psychotischen oder schizophrenen Störungen, jede an einer solchen Krankheit leidende Person muss von einer medizinischen Einrichtung aufgenommen werden können. Für sie und/oder die ihr nahestehenden Personen ist es wichtig:

 

  • wenn nötig schnell zu reagieren,
  • sich ohne Verzögerungen zu informieren,
  • Unterstützung und Hilfe zu suchen,
  • nützliche Adressen und Ressourcenstellen zu finden.

 

In dieser Rubrik finden Sie Informationen darüber, wie Sie sich orientieren können, egal ob sie selbst von psychischen Störungen betroffen sind oder aus dem Umfeld einer betroffenen Person kommen. Egal wer man ist, man sollte nicht isoliert, allein und ausserhalb des bestehenden Netzwerks verbleiben.

 

Im Falle einer Krise ist es wichtig, nicht zu warten, bevor man Hilfe sucht oder Fragen an Spezialisten stellt, wenn auch nur per Telefon.

 

Zudem ist es wichtig, dass, falls ein Risiko besteht, dass das Urteilsvermögen der erkrankten Person gestört sein könnte, verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung stehen, vor allem hinsichtlich der Einsetzung von Vertrauenspersonen und Patientenverfügungen. So können mittels einer Person aus dem Umfeld des Patienten – die zur Vertrauensperson wird – und/oder eines schriftlichen Dokuments mit dem Namen «Patientenverfügung» – das zuvor von der erkrankten Person verfasst und unterzeichnet wurde – die Entscheidungen in den Händen der erkrankten Person verweilen.