Wahnvorstellungen

Wahnvorstellungen können bei den Erkrankten je nach Umständen und Zeitpunkten mehr oder weniger stark auftreten. Auch mit Medikamenten gelingt es nicht immer, sie zu behandeln oder komplett verschwinden zu lassen. Bei manchen ist die Psychoedukation eine wertvolle Lösung.

 

Die folgende Liste ist nicht vollständig, zeigt jedoch die am regelmässigsten beobachteten Wahnvorstellungen.

 

  • Beeinträchtigung der Wahrnehmung (der Erkrankte nimmt die Realität nicht mehr so wahr, wie sie ist, und verliert den Kontakt zu ihr).
  • Beeinträchtigung der Gedankengänge, die zu einer Veränderung der Denkvorgänge führt.
  • Beeinträchtigung des Selbstbildes (seltsames Gefühl der Unsicherheit, sich selbst zu sein; Gefühl, dass man sich verändert hat, dass man über Dinge nachdenken muss, die für andere selbstverständlich sind, dass man abgeschaltet wurde und dass man von einem anderen Planeten kommt).
  • Interpretation oder Störung des Urteilsvermögens (korrekte Wahrnehmung, aber falsches Urteil; zum Beispiel, wenn man denkt, dass man von Kameras und Mikrofonen überwacht, auf den Strassen verfolgt wird, auch wenn eigentlich nichts Aussergewöhnliches passiert, dass man aus der Ferne kontrolliert wird oder dass man magische Kräfte hat).
  • Halluzinationen, vor allem auditive, visuelle, olfaktorische oder geschmackliche, die zu Wahrnehmungen führen, die andere nicht haben.
  • Erfindungen des Geistes, die für Erinnerungen gehalten werden.
  • Hundertprozentige Versteifung auf ein Gefühl, eine Idee, einen Glauben.
  • Überzeugung von gestohlenen oder gelesenen Gedanken, befohlenen Aussagen und/oder Handlungen, die von der Aussenwelt bestimmt sind.
  • Störung der Körperwahrnehmung bezüglich der Positionierung der Körperteile, falsche Bewegungswahrnehmungen.